Im Prinzip ein gutes Konzept: Shared Service Center bündeln bisher dezentral durchgeführte Unterstützungsleistungen in zentraler Kernfunktion. Unternehmen, Prozesse und Menschen werden entlastet. Es winken Transparenz und Effizienzgewinne – zumindest auf dem Papier. In der Praxis drohen Fallstricke und Reibungsverluste.
Wie lassen sich Kernfunktionen wie Beschaffung, Produktion und Absatz noch stringenter organisieren? Indem Unterstützungsaktivitäten zum Gegenstand strategischer und organisatorischer Überlegungen werden. Die Etablierung von Shared Services bzw. Shared Service Centern (SSC) liegt im Trend. Ursprünglich als sekundär angesehene Dienstleistungen wie Finanzen, IT oder das Personalwesen werden durch Konzentration und Verlagerung in einem selbstständigen Organisationsbereich verantwortet. Einem SSC wird die gesamte Prozessverantwortung übertragen, etwa Purchase-to-Order im Einkaufsbereich. Ziel ist u.a., redundante Aufgaben und Standards zu vereinheitlichen, um Kosten signifikant zu beeinflussen. Unternehmen erhoffen sich Größeneffekte (Economies of Scale) und zugleich eine bessere Qualität der Dienstleistungen. Idealerweise lässt sich die Performance des SSC in Wertbeiträgen messen. Wer seine Prozesse beherrscht und noch einen Schritt weitergehen will, kann seine Unterstützungsfunktionen auch Dritten anbieten. Die Vorteile einer solchen Neuorganisation sind belegbar. Aber: Wie so oft erweist sich wahre Praktikabilität erst in der Praxis. Die Neuausrichtung bringt andere Berichts- und IT-Strukturen mit sich. Mitarbeiter müssen sich umstellen, so mancher sieht seine vermeintliche eigene „Kernkompetenz“ in Frage gestellt. Wer nun Wissen und Erfahrung bunkert, lähmt sein Umfeld. Zudem verhindern noch immer viele Medienbrüche raschen Fortschritt.
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„Erfolgreiche Führung von Shared Services“
Herausgeber: Thomas M. Fischer und Marcell Vollmer
Ergebnisse des Arbeitskreis „Shared Services“ der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.
210 Seiten; Verlag Springer Gabler (2017); ISBN 978-3-658-13485-3
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